PWM oder PWM
PWM ist ein vielfach verwendeter Begriff beim Ansteuern von LEDs mit höheren Strömen und wird leider auch nicht immer richtig verstanden. PWM heißt auf englisch Pulse Width Modulation und auf deutsch Pulsweitenmodulation, worunter man sich schon einiges vorstellen kann. Bei LED-Treibern kommt die Pulsweitenmodulation in 2 verschiedenen Zusammenhängen vor:
- PWM als Prinzip von getakteten LED-Treibern
- PWM als Methode zum Dimmen von LEDs
Im ersten Fall werden Energiespeicher (Spulen und Kondensatoren) mittels elektronischen Schaltern (meist MOSFETs) umgeschaltet. Außer PWM (mit normalerweise konstanter Frequenz) gibt es als Schaltreglerprinzip auch noch VFM (Pulsfrequenzmodulation) und die Kombination von beiden.
Die PWM- bzw. VFM-Frequenzen liegen hier bei einigen zig kHz bis über 1 MHz.
Im zweiten Fall (also beim Dimmen) wird durch Verändern (mit verschiedenen Methoden) des EIN/AUS-Tastverhältnisses eines Rechtecksignales die LED-Helligkeit (oder ganz allgemein die Glühlampenhelligkeit, die Drehzahl eines DC-Motors etc.) eingestellt. Die Frequenz einer Dimm-PWM liegt übrigens meist im Bereich von ca. 100 Hz und darüber, selten bei einigen kHz.
Und noch etwas: Eine PWM-Dimmer-Schaltung setzt einen LED-Treiber voraus (Vorwiderstand, linear oder getaktet), der zunächst auf 100% Helligkeit ausgelegt ist und der dann eben per PWM-Steuersignal am LED-Treiber reduziert = gedimmt wird.
Das heißt, ein PWM-Dimmer ist für sich alleine noch kein LED-Treiber!
PWM und PWM
Es spricht nichts dagegen, dass bei einem LED-Treiber einmal PWM für den Treiber selbst und dann noch PWM zum Dimmen verwendet wird.
Nun müssten die PWM-Unterschiede aber klar sein und dem PWM-Dimmen steht nichts mehr im Wege – mit einer kleinen, aber wichtigen Ausnahme, die LED-Treiber für multimediale LED-Beleuchtungen betrifft oder Videofilmer und Fotografen, die mit einer starken IR-LED-Lampe Nachtaufnahmen machen möchten…